Die Sage berichtet, dass Čech – der Stammvater der Tschechen – Böhmen als das Land bezeichnet hat, in dem Milch und Honig fließen. Und vielleicht hat er damit gar nicht so unrecht: das Land zeichnet sich tatsächlich durch seine Fruchtbarkeit aus. Vielleicht hat sich deshalb die Böhmische Küche so gut entwickeln können – bestimmt aber auch durch die Symbiose der verschiedenen Küchen wie der Deutsch- Böhmischen und der Tschechisch- Slawischen.

Es gibt viele Spezialitäten, die uns gut bekannt sind: beispielsweise Prager Schinken, Bierfleisch mit böhmischen Knödeln (tschechisch: knedlíky genannt), oder auch die berühmten böhmischen Mehlspeisen wie Liwanzen und Powidltascherl, mit ihrer üppigen Verwendung von Mohn und Powidl.

All diese Gerichte fanden im 19. Jahrhundert durch die böhmischen Köchinnen auch Eingang in die Wiener Haushalte. Die Speisen – traditionell gehört zu jedem Essen eine Suppe und ein gutes Bier nach Pilsner Brauart – sind herzhaft, traditionell, einfach und trotzdem unerreicht schmackhaft. Kurz gesagt: so geht klassische Hausmannskost.